Überlegung für einen Brief an meine Schwester
Hallo liebe G.,
unser letztes Telefonat hat mich doch wirklich traurig gemacht. Deiner Einstellung nach bin ich also mit meiner Familie ein Schmarotzer, der von "deinen" Steuern lebt.
Was kann ich denn dafür, dass ich so wenig verdiene? Warum sollte ich auf das Geld, was mir zusteht, verzichten? Nein ... dann hätten wir ja noch weniger als 345 Euro monatlich zum leben. Mehr als arbeiten geht auch nicht und wenn ich für 40 Stunden die Woche Arbeit genauso viel am Monatsende raus hab wie mit 20 Stunden die Woche dann wär ich ja blöd, wenn ich doppelt so viel für das gleiche Geld arbeite. Nee, danke, so hab ich lieber noch ein paar Stunden mehr Zeit für andere Dinge, die nebenher noch anfallen wie Kinder, Haushalt, Freizeit. Ich kann mir zwar vieles nicht leisten, was für andere selbstverständlich ist, aber dennoch würde ich alles genauso wieder machen (Erziehungsurlaub nehmen und dadurch Sozialhilfe in Kauf nehmen, meinen Job im öffentlichen Dienst schmeißen etc.). Ich weiß, dass Du das nicht nachvollziehen kannst. Und wahrscheinlich findest du, dass es uns für Hartz IV noch viel zu gut geht, aber zum Glück bin ich kein sehr materiell eingestellter Mensch sonst könnte ich so nicht leben.
Ist egal, wie Du darüber denkst, Du wirst Deine Einstellung nicht ändern und musst es ja auch nicht. Ich wollte nur dass Du weißt, dass mich Deine Einstellung verletzt hat.
Liebe Grüße und alles Gute für das neue Jahr sowie hoffentlich eine beruflich positive Wendung!
N.
So, diesen Brief werde ich als Mail an meine Schwester schicken, bin immer noch sehr traurig und verletzt und enttäuscht. Ich hab nur zu ihr Kontakt aus meiner ganzen Familie, nach ihren Aussagen habe ich allerdings doch Distanz in mir - klar durch die Verletzung. Mal sehen, wie sie damit umgeht.
unser letztes Telefonat hat mich doch wirklich traurig gemacht. Deiner Einstellung nach bin ich also mit meiner Familie ein Schmarotzer, der von "deinen" Steuern lebt.
Was kann ich denn dafür, dass ich so wenig verdiene? Warum sollte ich auf das Geld, was mir zusteht, verzichten? Nein ... dann hätten wir ja noch weniger als 345 Euro monatlich zum leben. Mehr als arbeiten geht auch nicht und wenn ich für 40 Stunden die Woche Arbeit genauso viel am Monatsende raus hab wie mit 20 Stunden die Woche dann wär ich ja blöd, wenn ich doppelt so viel für das gleiche Geld arbeite. Nee, danke, so hab ich lieber noch ein paar Stunden mehr Zeit für andere Dinge, die nebenher noch anfallen wie Kinder, Haushalt, Freizeit. Ich kann mir zwar vieles nicht leisten, was für andere selbstverständlich ist, aber dennoch würde ich alles genauso wieder machen (Erziehungsurlaub nehmen und dadurch Sozialhilfe in Kauf nehmen, meinen Job im öffentlichen Dienst schmeißen etc.). Ich weiß, dass Du das nicht nachvollziehen kannst. Und wahrscheinlich findest du, dass es uns für Hartz IV noch viel zu gut geht, aber zum Glück bin ich kein sehr materiell eingestellter Mensch sonst könnte ich so nicht leben.
Ist egal, wie Du darüber denkst, Du wirst Deine Einstellung nicht ändern und musst es ja auch nicht. Ich wollte nur dass Du weißt, dass mich Deine Einstellung verletzt hat.
Liebe Grüße und alles Gute für das neue Jahr sowie hoffentlich eine beruflich positive Wendung!
N.
So, diesen Brief werde ich als Mail an meine Schwester schicken, bin immer noch sehr traurig und verletzt und enttäuscht. Ich hab nur zu ihr Kontakt aus meiner ganzen Familie, nach ihren Aussagen habe ich allerdings doch Distanz in mir - klar durch die Verletzung. Mal sehen, wie sie damit umgeht.
Sternenblume - 25. Dez, 12:11