13
Jun
2009

Die Welt stand still

meine Welt ... am Montag sagte mein Mann: ich glaube, mein Hasi hat mich nicht mehr lieb. puh - ich war fertig nach dieser Aussage ... ich sagte: doch, ich hab dich noch lieb - aber er glaubte mir nicht. Dann weinte er und meinte er hätte geträumt, dass ich mich von ihm trennen wolle ... mein Mann weinte ...

am dienstag verbrachten wir irgendwie den Tag miteinander - ich weiß gar nicht mehr was wir gemacht haben. Am Mittwoch fragte er was ich habe und ob mich irgendwas bedrücken würde ... ich konnte dann nicht mehr schweigen und sagte ihm, dass ich das Gefühl habe, dass unsere gemeinsame Zeit abgelaufen sei. Ich sagte ihm, dass ich ihn nicht mehr so lieben würde, wie ich es "müsste" ... für ihn brach eine Welt zusammen als ich von Trennung redete ... wir verbrachten den ganzen Mittwoch und einen großen Teil vom Donnerstag heulend und uns gegenseitig tröstend ... Auch gestern bis die Kinder wieder kamen. Vom Gärtner habe ich nichts erwähnt ... DAS wäre für ihn glaub ich auch noch schlimmer gewesen zu verkraften.

Ich fühlte mich wie eine leblose Hülle, die Welt stand still, alle Gefühle waren weg bis auf einen großen Schmerz ... ein allgegenwärtiger Schmerz der sehr tief sitzt. Die Traurigkeit seine Welt kaputt gemacht zu haben, die Klärung, wie es nun weiter gehen soll ...

Dann rief ich gestern noch in der firma an, weil die sich bis dato immer noch nicht gemeldet hatten und fragte wegen dem Job nach ... ich habe den Job und bekomme demnächst einen Vertragsentwurf zugemailt. Der Chef fragte, ob mir der 1.7. recht sei oder ob ich auch vorher könne ... ich sagte, der 1.7. wäre besser (damit ich noch etwas Zeit habe mich zu sammeln).

Tja, nun hab ich den Job und kann mich nicht freuen ... Angst, zu versagen, Angst wegen der Probleme und ob ich das alles bewältigen kann ...

Die Kinder kamen gestern Abend. Das war gut - so kam ich etwas aus meiner Starre heraus. Ich fühlte sogar wieder Freude die beiden zu sehen ...

Dann der nächste Schock für ihn ... gestern Nacht rief seine Schwester an - sein Vater ist im Krhs. Sie wissen nicht, was er hat - vielleicht ein weiterer Schlaganfall ... für ihn kommt gerade alles zusammen und ich fühle mich so schlecht und so schuldig ... ich tue ihm so weh mit meiner Aussage und er hofft so sehr, dass ich ihn wieder so lieben werde wie es früher war ... er liebt mich sehr und will dass ich glücklich werde und das finde, wonach ich suche - aber am meisten wünscht er und betet, dass sich mein Herz wieder für ihn öffnet und wir gemeinsam alt werden können. Er fühlt sich so einsam ...

18 Jahre ...
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