Ehrenamtliche Tätigkeit?
bin heute bei den Stellenangeboten auf eine ehrenamtliche Tätigkeit gestoßen für die ich mich beworben habe. Es wird dort eine AUfwandsentschädigung gezahlt ... in Höhe von 6,50 Euro die Stunde für ca. 8-10 Stunden im Monat. Hierbei handelt es sich um die Betreuung einer geistig schwer behinderten Frau. ggf. auch ab und an mal Babysitten bei behinderten Kindern. Ich könnte von mir aus mit der Tram gut durchfahren (23 Stationen 35 min. Fahrweg pro Strecke). Das Geld kann ich behalten und wäre ein kleines Zubrot zum ALG II. Der Haken ist allerdings ob mich diese Tätigkeit nicht vielleicht psychisch runter zieht? Aber vielleicht gibt es mir auch ganz viel ... also ein positives Gefühl weil ich den Menschen etwas Gutes wieder gebe? Soll ich es einfach ausprobieren? Kann ja jederzeit aufhören. ALlerdings wären das ab August dann a) die Weiterbildung (die letzte hat mich total fertig gemacht) b) die ehrenamtliche Tätigkeit c) Haushalt und Familie und d) Sport ... überforder ich mich damit? Ich weiß es nicht und denke noch darüber nach. Vorstellungsgespräch ist für nächsten Fr. geplant. Die Arbeit mit behinderten Menschen kenn ich noch aus der Ausbildung wo ich in der Nervenklinik gelernt habe ...
Sternenblume - 20. Jun, 20:16
Ich kenne natürlich auch dich nicht, welche Erfahrungen du auf dem Gebiet vielleicht hast und vor allem in wie weit du jemand bist, der dazu neigt die Arbeit "mit nach Hause zu nehmen". In diesem Fall kann das unheimlich anstrengend und zerstörerisch werden, besonders wenn man das Ganze dann auch noch mit der eigenen Familie (und der damit verbundenen Arbeit) unter einen Hut bringen soll.
Das Wichtigste, finde ich, bei einer solchen Tätigkeit ist, dass die Menschen denen man begegnet ein ganz normales Leben führen wollen, wobei man ihnen als persönlicher Assistent oder eben ehrenamtliche Kraft behilflich sein soll. Verliert man diesen Grundsatzgedanken aus den Augen, passiert es leicht, dass man in ein "Mitleidsdenken" verfällt, was dann weder einem selbst noch der betreuten Person zuträglich ist.
Last but not least, 8-10 Stunden im Monat, sind also bei gleichmäßiger Verteilung so etwa 2-3 Stunden pro Woche. Das klingt nach einem überschaubaren Pensum... und solltest du merken, dass es dir doch zu viel ist, kannst du ja, wie du sagst, jeder Zeit aufhören.
*MUTMACH*