11
Feb
2012

Gesprengte Brücken von Inette Miller

In einem Ramschladen "zufällig" vor ein paar Tagen entdeckt. Dieses Buch berührt mich wirklich sehr - viele Gefühle und Gedanken dieser Frau erkenne ich wieder. Aus dem Inhalt:

Eine Frau erkämpft sich den Neubeginn: Mit 39 glaubte Inette Miller, als Hausfrau und Mutter von zwei Kindern mit ihrer langjährigen Ehe zufrieden zu sein. Mit 40 entdeckt sie dass es noch tiefere, drängendere Gefühle gibt und verliebt sich in ihren Arzt. Zunächst vertraut sie sich nur ihrem Tagebuch an, doch als sie die Konsequenzen zieht und ihrem Mann verlässt, wenden sich alle von ihr ab: Freunde, Verwandte und schließlich auch David, ihr Geliebter. Nach einem Zusammenbruch muss sie in einer Nervenklinik mühsam die ersten Schritte in ihre neugewonnene seelische Unabhängigkeit lernen.

Ich bin jetzt grad an der Stelle, wo sie sich in die Klinik einweisen lässt und an sich beginnt zu arbeiten.

Verfahrenspflegschaft beantragt

bzw. das Umgangsrecht - dies wird natürlich sicher von den dreien abgelehnt und danach wird eine Verfahrenspflegschaft eingeleitet ... ich fühle mich schlecht, weil ich diesen Schritt gehe. Aber ich kann nicht anders. Ich kann es nicht einfach so entgleiten lassen - ich will, dass jemand von außerhalb (außer die tolle Familie) mit den Kindern und ihm redet. Es ist das Einzigste, was noch geht und was ich machen kann. Ansonsten bin ich meinem Vorsatz treu geblieben und habe mich nicht gemeldet. Es fällt so schwer. Nicht zu wissen, ob sie in dieser Woche in der Schule war, ob sie gesund sind, ob alles ok ist ... ich rotiere innerlich - kann mich nicht lösen. Die Tablettendosis ist sehr niedrig - ich will es aushalten.
Dass alles so gekommen ist - vielleicht kann ich bald eine Gruppentherapie anfangen ... ich habe einen kompetenten Arzt gefunden, der noch einen Platz frei hat ... der soll sehr gut sein ... wenn ich weiter komme, das wäre mir so wichtig ... die Reha ist immer noch Monate entfernt

ein böser Scherz!

ich habe ja ein älteres Ehepaar gefunden, bei dem ich 1 bis 2 mal pro Woche die Wohnung sauber gemacht habe. Beide waren mir auf Anhieb sympatisch und waren nett. Die Frau war für mich besonders angenehm, sehr verständnisvoll. Einmal bekam sie grad die ganz schlimme Phase mit in der es mir echt schlecht ging. Ich weinte bei ihr - und sie weinte mit. Sie hat - ebenfalls Ende 30 - sehr schlimme Depressionen gehabt - es ging auch um die Tochter ... sie sprang aus dem Fenster und wollte mir eindrücklich vermitteln, dass ich bloß nicht so eine Dummheit machen sollte. Sie kann sich jetzt nur noch unter ganz starken Schmerzen und mit Krücken in der Wohnung fortbewegen.
Okay, kurze Vorrede ... die Wohnung jedenfalls - naja ... hat es echt nötig, dass man dort mal sauber macht. Sie selbst kann es nicht mehr, der Mann hatte 2 Schlaganfälle hinter sich. In der Wohnung selbst waren doch viele Weberknechte. ICH kann seit meiner Kindheit diese Tiere gar nicht ausstehen. Früher bin ich schreiend aus dem Zimmer gerannt, sobald ich dort eine Spinne entdeckte. In der Schule machten sich Kinder ihren Spaß daraus mich mit Spinnen zu erschrecken - oft taten sie aber auch nur so, als ob sie eine in der Hand haben und nach mir werfen.
Dem Mann jedenfalls machen diese Tiere nix aus. Ich habe mich so weit es ging überwunden, habe die Spinnen eingesaugt, die Spinnweben entfernt und mich echt zusammen gerissen. Es spielt für mich auch keine Rolle wenn diese Tiere tot sind - ich ekele mich dennoch vor ihnen. Beide wussten von meiner Phobie. Beim vorletzten Mal habe ich ihn gebeten den Staubsaugerbeutel zu entleeren weil ich das nicht kann. Er meinte ja (und hat es auch gemacht). Er ekelt sich vor Kellerasseln und kann somit meinen Ekel und meinen Horror nachempfinden.
So ... ich also am Donnerstag in der Wohnung ... am Putzen ... sie ruft mich in ein anderes Zimmer und will mir mit einem Lächeln etwas in die Hand geben. Ich habe schon ein etwas komisches Gefühl, verdränge es aber und denke, sie will mir ein paar Euro extra geben (ist auch schon mal vorgekommen). Aber nein - es war ein Weberknecht. Ich schrie auf und schmiss das Tier in ihre Richtung. Ich rannte ins Bad und musste mich erst mal etwas beruhigen - ich war total verstört und geschockt. Da rief sie mir noch hinterher: man merkt, sie sind kein Kind vom Lande!
Nach diesem Angriff kann ich dort nicht mehr hingehen. Ich empfinde es unglaublich böse und gemein mir so einen "Scherz" zu spielen. Der Mann meinte, das wäre gartig von seiner Frau gewesen.
Ich habe keine Entschuldigung gehört - bis heute und schicke heute einen Brief ab. Es ist mir egal ob aus deren Sicht meine Angst begründet oder unbegründet ist. Ich lese grad ein Buch über Ängste und wie sie entstehen können. Es gibt Leute die ekeln sich vor Haaren oder Parfümgerüchen ... Ich WEISS ja, dass diese Tiere harmlos sind - aber sie haben etwas an sich, was so eine Angst in mir weckt!
Ich war ja schon so stolz auf mich, dass ich dort überhaupt putzen konnte und die Tiere aufsaugen konnte. Ich weiß, das macht man nicht, aber ich kann sie einfach nicht einfangen und frei lassen. DAS kann ich aber inzwischen mit ganz winzigen Spinnen - unter ganz großer Anstrengung. Klingt total blöde und bescheuert - weiß ich :-(
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